WIR HIER: Artikel von Geflüchteten und Menschen, die schon länger hier leben

Arbeit-Special

Von Ali Zardosht aus dem Iran
AliZardosht
Ich bin Ali Zardosht und komme aus Isfahan im Iran.
Nach dem Abitur habe ich eine Ausbildung zum Koch gemacht und ein paar Jahre als Angestellter gearbeitet. Danach führte ich zusammen mit meinem Onkel ein eigenes Restaurant. Ich habe die Arbeit sehr genossen.
Es gibt viele Hobbyköche, aber um Profi zu sein, muss man Talent haben und Tricks beherrschen. Wichtig ist außerdem ein Gefühl für Stil. Deshalb ist Kochen eine Kunst. Als Koch lernt man nie aus und es lassen sich immer neue Gerichte erfinden.

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Das Norderstedter Unternehmen Matzen & Timm experimentierte mit hauseigenem Sprach- und Fachunterricht

Von Claudia Blume

Konzentriert und gewissenhaft bedient Abdulrahim Alhindawi die Flexafit-Maschine, mit der Schläuche für die Flugzeug- und Automobilindustrie hergestellt werden. „Hier ist präzises Arbeiten gefragt, denn viele Produkte sind Sonderanfertigungen“, betont der junge Syrer, der bei Matzen & Timm am Nordportbogen beruflich seine neue Heimat gefunden hat. Der Weg dorthin allerdings ist ungewöhnlich.

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Von Habibola Samadi aus Afghanistan
HabibolaSamadi
Eine Ausbildung und Arbeit in Deutschland ist ganz anders als in anderen Ländern. Die Ausbildungszeit für die meisten Berufe beträgt drei Jahre. In dieser Zeit erlernt man die praktischen und theoretischen Fertigkeiten, die man für den künftigen Beruf braucht.
Den praktischen Teil erlernt man üblicherweise in denjenigen Tagen, die man auf der Arbeit verbringt, den theoretischen Teil während des Berufsschulunterrichts, der an ein bis zwei Tagen in der Woche stattfindet. Das heißt aber auch, dass man gutes Deutsch (mindestens B1, eher B2) können muss. Und man muss immer weiter dazulernen, auch weil jeder Beruf ja seine Fachsprache hat und sich unsere Kulturen sehr unterscheiden. Je mehr man während der Ausbildung lernt, desto besser sind später die Aufstiegsmöglichkeiten.

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Von Huruy Fesha aus Eritrea
Ich lerne im Berufsbildungszentrum. Ich habe mein Praktikum im Bereich Metallarbeiten bei Schön+Tantow Maschinenbau in Ellerau gemacht. Es gibt dort Schweißgeräte, Schweißtische, Werkbänke, Schlagschere, Bandschleifer, Hammer, Sandstrahlkabine, Schrauben, Drehmaschine, Maulschlüssel, Stecknüsse, Bohrmaschine, Schleifgerät, Zange, Schleifpapier, Einhandwinkelschleifer, Blindnietzange. Ich mag besonders mit dem Schweißgerät arbeiten.

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Von Klaus Reif, Willkommen-Team
Im März 2018 hat das Willkommen-Team Norderstedt im Rahmen einer „Zukunftswerkstatt“ darüber diskutiert, auf welchen Gebieten ‚unsere‘ Geflüchteten Unterstützung und Hilfe benötigen. Sehr schnell kamen wir dabei auch auf die Probleme zu sprechen, die bei der Integration in den Arbeitsmarkt entstehen. Da wir an diesem Tag nicht alle damit verbundenen Fragestellungen bearbeiten konnten, bildete sich spontan eine Arbeitsgruppe.
Wir treffen uns seitdem etwa alle drei Wochen dienstags um 19 Uhr in Fadens Tannen.

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Von Roula Kanjou aus Syrien
Am Ende des Sommers 2014 bin ich mit drei Kindern, damals 5, 15 und 17 Jahre alt, von Syrien nach Deutschland geflüchtet. Über meinen beruflichen Werdegang in Deutschland habe ich mir damals noch keine Sorgen gemacht. Erstens habe ich 20 Jahre in meiner Heimat als Architektin gearbeitet, spreche fließend Englisch und Polnisch, und zweitens waren erst einmal viele andere Dinge vorrangig wie die Anerkennung als Asylantin (Papiere, Papiere, Papiere...) und meine Unterbringung mit den Kindern.
2015 wurde ich dann Norderstedt zugewiesen und dort in der Sammelunterkunft in der Lawaetzstraße untergebracht. Von Anfang an habe ich mich um Kontakte gekümmert: Zum Willkommen-Team, zur Diakonie, zum Kirchentreffpunkt, zu vielen anderen Deutschen und natürlich zu Menschen aus meiner Heimat.

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Von Zina Savoyan aus Armenien
Zina
Ich, Zina Safoyan aus Armenien, habe gerade meinen Schulabschluss geschafft. Ihr dürft mir gratulieren!
Ich hatte sehr große Angst, dass ich den Schulabschluss nicht schaffen würde, und bin fast verrückt geworden. Denn ich hatte zwar schon die Zusicherung für einen Ausbildungsplatz, aber erst in diesem Jahr habe ich so richtig verstanden: Wenn ich meinen Abschluss nicht schaffe, dann kann ich meine Ausbildung nicht anfangen, und dann würde ich nicht in Deutschland bleiben dürfen.

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Flüchtings und Migrationsarbeit Norderstedt in Trägerschaft des Diakonischen Werks Hamburg-West/ Südholstein.

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