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Mit Elektroautos gegen Klimawandel

Von Mostafa Labib

MostafaLabibDie Suche nach und die Nutzung von erneuerbarer und sauberer Energie als Ersatz für fossile Brennstoffe hat für die entwickelten Länder der Welt hohe Priorität. Im Interesse der Umwelt werden daher Elektroautos als Alternative zu solchen Kraftfahrzeugen gesehen, die mit Benzin oder Diesel angetrieben werden und dadurch lokale Emissionen produzieren. Und es gibt noch einen Vorteil: Elektroautos fahren sehr leise. Im Prinzip könnten sie auch völlig lautlos fahren, aber dann wären sie von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern nicht zu hören.


Im Aussehen gibt es keinen Unterschied zwischen Elektroautos und konventionellen Fahrzeugen, wohl aber im Innenleben. Das Antriebssystem eines batteriebetriebenen Elektroautos besteht aus dem Elektromotor, einer Hochvolt-Batterie, der Leistungselektronik und dem Ladegerät. Die Batterie wird sowohl extern am Stromnetz als auch durch Energierückgewinnung während der Fahrt geladen. Die Reichweite einer Batterie ist mittlerweile so hoch, dass Elektroautos sich nicht nur für Fahrten in der Stadt eignen, sondern auch für Strecken ins Umland.
Die Idee eines Elektroautos ist nicht neu - schon um 1832 soll Robert Anderson (Aberdeen/Schottland) einen „Elektrokarren“ gebaut haben, 1839 dann das erste Elektrofahrzeug. Das war also 70 Jahre, bevor der Verbrennungsmotor als Standard in der Automobilindustrie eingeführt wurde. Ab etwa 1910 waren Elektroautos dann weitgehend aus dem Straßenbild verdrängt: Das geringere Gewicht von Benzin oder Diesel war den schweren Batterien überlegen, ebenso wie es die Reichweite der Verbrennungsmotoren war.
Fast ein Jahrhundert führten Elektroautos ein Nischendasein. Dass die Entwicklung von Elektroautos dann Ende des letzten Jahrtausends wieder aufgenommen wurde, war eine Folge der wachsenden Luftverschmutzung (auch durch die ständig steigende Zahl an Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren), der Versorgungsprobleme mit Erdöl in den 1970er-Jahren und des gewachsenen Bewusstseins dafür, dass die Luftverschmutzung zum Klimawandel beiträgt.
Heute haben Elektroautos in Bezug auf Gewicht und Reichweite gegenüber den Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor zwar noch nicht aufgeholt, sind aber dicht dran. Ihre Vorteile liegen in wesentlich weniger beweglichen Bauteilen und damit deutlich geringeren Betriebs- und Wartungskosten; sie brauchen z.B. kein extra Schaltgetriebe, sondern fahren stufenlos automatisch.
Moderne Elektroautos verbrauchen im Stadtverkehr ca. 15 kWh/100 km, das entspricht ca. 1,5 l Diesel. Sie nutzen die Energie also effizienter, unter anderem auch, weil sie elektrisch bremsen und die Energie in den Akku zurückspeisen können, anstatt sie an den Bremsen als Wärme zu verschwenden.
Mit einem Akku von 40 kWh kommt man also 250 km weit, auf der Autobahn weniger. Ein solcher Akku bräuchte an einer normalen Steckdose mit 16 AmpereWechselstrom zum vollständigen Aufladen ca. 11 Stunden. Schneller geht es (knapp 4 Stunden) an einem 3-phasigen Drehstromanschluss und noch schneller (ca. 1 Stunde) an einer Schnellladesäule mit Gleichstrom.
Die Hersteller stehen in hartem Wettbewerb miteinander, um Elektroautos mit einem Schnellladesystem und größeren Reichweiten zu entwickeln, damit sie den Bedürfnissen der Käufer gerecht werden und ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Unterstützung durch die Bundesregierung ist gegeben, denn natürlich ist auch sie interessiert daran, dass die Umweltverschmutzung durch fossile Kraftstoffe zurückgeht.

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