Von Mustafa Maai (2015)

Eines Nachts, mit den Gedanken in meiner einsamen Welt versunken,
Öffnete ich meine Augen.
Auf dem Rücken liegend hielt ich für eine Sekunde inne,
Schaute in den Himmel, in das Gesicht des Mondes.

Nie zuvor hatte ich den Mond so gesehen und diesen Himmel,
Wie er Sternen und Mond zu kreisen erlaubt.
Ich ließ mich verzaubern vom Himmelsbild, der Ahnung von Frühling,
Die die Seele wiederbelebt und das Herz höher schlagen lässt.

Der beglückende Moment verging.
Zurück in die Gegenwart kam ich,
Nur um erneut in die Vergangenheit einzutauchen,
In der die Erinnerungen wie in einem Teich versunken sind.

Bilder meiner Freunde und schöner Tage stiegen vor mir auf.
Schnell erhob ich mich und legte Briefe an meine Liebsten und Freunde in das Licht des Mondes,
In der Hoffnung, dass ein Strahl sie aufnehmen und zu ihnen tragen würde,
Auf dass auch sie sich an mich erinnerten.

Sie würden ihre Sehnsüchte aufschreiben und mir schicken.
Wir würden gemeinsam trunken sein
Vom Anblick des Mondes und des Himmels.

Vergebliche Hoffnung.
Wie schon zuvor auch jetzt
Ohne Erfüllung.