Von Mohammad Badawi aus Syrien. Aus dem Arabischen übersetzt.
-Fortsetzung der Beiträge aus den vorherigen Heften-

Maria und ich trafen uns zum verabredeten Zeitpunkt wieder im Stadtpark.
Nach einer kurzen Pause fragte sie mich: „Ich weiß, dass du Muslim bist. Können wir ein bisschen über den Islam sprechen? Wir kennen uns noch nicht lange, aber meine Intuition sagt mir, dass du aufrichtig bist. Ich hoffe, dass ich nicht falsch liege.“
Daraufhin antwortete ich: „Du sollst wissen, dass die Ehrlichkeit eine der wichtigsten Eigenschaften des Gläubigen ist. Lügen hingegen ist in unserer Religion absolut ‚haram‘. Aber bevor wir auf dieses Thema eingehen, möchte ich dir eine spezielle Frage stellen.“

Sie erwiderte: „Frag, was immer du fragen möchtest, und ich werde dir so viel davon ehrlich beantworten, wie ich kann.“ - „Glaubst du an Gott?“, fragte ich. „Ja“, entgegnete sie. „Ich bin sehr religiös und gehe oft in die Kirche, um zu beten.“ Ich entgegnete: „Das hört sich wunderbar an!“
„Ich möchte eine Sache klären“, fuhr ich fort. „Bedauerlicherweise kennen die Menschen in Europa und in den USA den wahren Islam kaum. Sie hören durch die Medien nur von Gewalt und Terror. Dies deutet auf mangelndes Wissen hin. Ein wahrer Muslim, der nach unserer Religion lebt, wird allerdings wie folgt definiert: Ein Muslim soll mit seiner Zunge und seiner Hand Frieden schaffen. Das heißt, es ist schon ‚haram‘ für einen Muslim, die Mängel anderer zu erwähnen. Und stell dir vor, was passiert, wenn er seine Hand benutzt, um andere zu verletzen!
Der Islam ist eine himmlische Religion des allmächtigen Schöpfers, der den Propheten Mohammed gesandt hat, um die Menschen zu führen und für sie in dieser Welt Glück zu schaffen. Der Koran ist die ideale Verfassung und wurde von Gott davor beschützt, falsch dargestellt zu werden. Wie du schon weißt, gibt es logischerweise für viele unabhängige Staaten eine Verfassung mit Gesetzen. Und im Koran befinden sich alle Gesetze und Maßnahmen, die eine Gesellschaft zu einem tugendhaften Leben führen, wenn sie richtig angewendet werden.
Der Islam ist die Religion der guten Moral und hat viele sogenannte Türen zur Glückseligkeit. Einige davon sind, Liebe und Demut für andere zu haben, sowie ehrlich zu sein, beim Sprechen und Handeln. Außerdem ist es Pflicht, gegebene Versprechen auch einzuhalten.
Der Islam respektiert die Frau sehr und beschützt sie, weil sie Mutter, Schwester und Ehegattin ist sowie Voraussetzung für den Eintritt ins Paradies.
Hast du schon mal den Namen „Omar Ibn Al-Khattab“ gehört? Er war einer der treusten und engsten Gefährten des Propheten, seine Gerechtigkeit ist durch den wahren Islam entstanden. Oder vielleicht hast du mal von Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyub ad-Dawīnī gehört, der gegen eure Vorfahren gewann und die Stadt Jerusalem gründete. Er schickte seinen eigenen Arzt, um Richard Löwenherz zu behandeln, als der in einer Schlacht verwundet wurde.
Dies sind die wahren Muslime. Hätten wir mehr Zeit, würde ich gerne ausführlicher darüber sprechen.“
Maria antwortete: „Herzlichen Dank für diese vielen Informationen. Es hat mir viel Freude gemacht. dir zuzuhören. Versprichst du mir, dass wir uns wieder sehen?“ - „Na klar“, sagte ich „Ich warte auf dich beim nächsten Mal wieder hier.“ Nach der Verabschiedung drehte sie sich noch einmal zu mir um und winkte mir zu.